Aktueller Newsletter mit Verbandsnachrichten - Reinhold Wild gestorben
- Handwerk gemeinsam erfolgreich
- Hochschultage I: Impulse für die Berufsbildung im Friseurhandwerk
- Hochschultage II: Studie zur Rekrutierung von Auszubildenden im Friseurhandwerk
Reinhold Wild gestorben
Das Friseurhandwerk trauert um einen Freund und Förderer. Der Gründer von Wild Beauty mit Paul Mitchell, Kemon und Stage Color in Deutschland verstarb am 10. März 2017. Beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks reagiert Präsident Harald Esser auf die traurige Nachricht bestürzt. Ich spreche der Familie Wild und allen Freunden im Namen unseres Handwerks unsere herzliche Anteilnahme aus , sagt Harald Esser betroffen.
Reinhold Wild gehörte zu den Menschen, die ihre großen Erfolge im unternehmerischen Bereich nicht unter Eigeninteressen sahen, sondern sie nutzte, um die Zukunft des Familienunternehmens zu sichern und optimale Produkte und Services an seine Kunden, die Friseure weiterzugeben. Seine klare Haltung machte ihn zu einem der Meinungsführer im Friseurmarkt und zu einem echten Freund des Friseurhandwerks. Mit seinem Wirken hat Reinhold Wild mit großer Weitsicht ein neues Kapitel in der Geschichte des Friseurhandwerks in Deutschland aufgeschlagen. Für sein Lebenswerk gebührt Reinhold Wild großer Dank. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Handwerk gemeinsam erfolgreich
In der Abwehr des Dienstleistungspaket der Europäischen Kommission erzielt das Handwerk, mit dem ZDH an der Spitze, einen wichtigen Erfolg. Der Deutsche Bundestag und der Deutsche Bundesrat weisen die Brüsseler Pläne zurück und folgen damit dem Tenor der Handwerksresolution, die anlässlich der Münchener Handwerksmesse einstimmig verabschiedet wurde (s. Anhang). Gerade das Friseurhandwerk unterstützt mit Nachdruck diese gemeinsame Politik mit dem ZDH. Unser Spitzenverband hat wieder einmal einen Superjob für unsere Interessen, auch für die des Friseurhandwerks, gemacht , gratuliert ZV Präsident Harald Esser in Richtung Berliner Handwerkszentrale.
Doch worum geht es bei der neuerlichen Initiative der Europäischen Kommission? Insbesondere das Handwerk wirft Brüssel vor, gegen Verhältnismäßigkeit und gegen den Grundsatz der Eigenbestimmung (Subsidarität) zu verstoßen. Eine weitere Deregulierung bei den Berufszugängen legt erneut die Axt an den deutschen Meister, dem Garant einer gesunden Handwerksstruktur mit Qualität, Professionalität und Ausbildung. Denn die duale Ausbildung sichert Deutschland im Gegensatz zum europäischen Ausland die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit auf dem Kontinent. Dass die Jugendlichen zum Abschluss ihrer Ausbildung bei uns fit für den Arbeitsmarkt sind, verdanken sie ganz wesentlich den Ausbildungsstrukturen im Handwerk. Das Herz dieses Systems ist der Meisterbrief , formuliert ZDH Generalsekretär Holger Schwannecke gegenüber Politik und Medien zu Recht. Deregulierung bedeute nichts anderes, als unsere hohen und bewährten Ausbildungsstandards in Frage zu stellen und sie mittelfristig abzusenken. Das sei letztlich ein Angriff auf unsere Wirtschaftskraft. Auch der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks hält das EU Vorhaben für einen Angriff auf das deutsche Ausbildungssystem samt Meisterpflicht. Die Rügen von Bundestag und Bundesrat sind das richtige Signal , urteilt ZV Präsident Harald Esser.
Hochschultage I: Impulse für die Berufsbildung im Friseurhandwerk
Die Fachtagung Körperpflege im Rahmen der Hochschultage Berufliche Bildung vom 13. 14.März an der Universität zu Köln stand ganz im Zeichen der Aus und Weiterbildung im Friseurhandwerk. Unter dem Titel Modernes Friseurhandwerk #Berufsbildung2020 gab der Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses des Zentralverbands, Robert Fuhs, in seinem Auftaktvortrag den Zuhörern einen tiefgreifenden Einblick in die Zukunft und die Perspektiven der beruflichen Bildung im Friseurhandwerk. Die Themen waren die Neuordnung der Meisterprüfung, die novellierte ÜBL sowie Projekte für ein modernes Friseurhandwerk, darunter der kommende Bachelorstudiengang Beauty Management .
Desweiteren referierte Margit Ebbinghaus vom BIBB (Bundesinstitut für berufliche Bildung) über betriebliches Vorgehen bei der Suche und Einstellung von Auszubildenden. Sylvia Weihrauch (TU Darmstadt) stellte das Projekt KORA Kompetenzrasterausbildung vor, welches das Phänomen der Heterogenität in Berufsschulklassen aufgreift und ein lernortübergreifendes Modell zur individuellen Förderung aufzeigt. Darüber hinaus beleuchtete Ursula Walkenhorst von der Universität Osnabrück in Ihrem Vortrag die Friseurausbildung unter dem Gesichtspunkt des Gesundheitshandwerks.
Hochschultage II: Studie zur Rekrutierung von Auszubildenden im Friseurhandwerk
Die Ausbildungsmarktlage im Friseurberuf hat sich binnen weniger Jahre erheblich verändert. Während es noch vor einigen Jahren einen Ausbildungsstellenmangel gab, bleiben heute viele der angebotenen Ausbildungsstellen im Friseurhandwerk unbesetzt mit z.T. dramatischen Folgen für die Betriebe.
Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts des BIBB (Bundesinstitut für berufliche Bildung) das Rekrutierungsverhalten von Friseurbetrieben auf der Suche nach geeigneten Auszubildenden untersucht. Dabei zeigte sich, dass Friseure neben Anzeigen bei der Agentur für Arbeit überwiegend direkte Wege bei der Bewerbersuche bevorzugen, z.B. über die Ansprache von Kunden oder Lieferanten oder Werbung durch Auszubildende und Mitarbeiter. Dadurch sei die Reichweite der Suche jedoch eingeschränkt.
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie lautete: Viele Ausbildungsbetriebe bieten jungen Menschen attraktive Extras, wie eine übertarifliche Ausbildungsvergütung, die Übernahme nach der Ausbildung, Zusatzqualifikationen, Weihnachtsgeld, Fahrtkostenübernahme, die Möglichkeit der Teilzeitausbildung, Beteiligung an den Führerscheinkosten oder Auslandsaufenthalte. Allerdings werden diese Leistungen nur selten bei der Suche nach Auszubildenden nach außen transportiert.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, dem Trend zu höheren Schulabschlüssen und Akademisierungstendenzen gelte es, sich als Ausbildungsbetrieb stärker zu vermarkten und alle Möglichkeiten der Akquise auszuschöpfen.
Die vollständige Publikation zur Studie finden Sie unter: www.bibb.de/dokumente/pdf/FP2.1.305_KB_Friseur.pdf
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