Aktuelle Verbandsnachrichten - Bündnis gegen Schwarzarbeit: Friseure zahlen Mindestlohn
- Rente: Beitragszahler nicht weiter belasten!
- Neues Informationsportal zur Ausbildung von Flüchtlingen
- Rudolf Reisbeck erhält Staatsmedaille für besondere Dienste um die bayerische Wirtschaft
- LIV Geschäftsführer setzen auf Kooperation
- Qualifizierung und Karriere im Friseurberuf
- Aktionstag für den Nachwuchs: Girl s Day & Boy s Day 2017
Bündnis gegen Schwarzarbeit: Friseure zahlen Mindestlohn
Schwarzarbeit vernichtet legale Arbeitsplätze, lässt die Einnahmen der Sozialversicherung und des Staates wegbrechen und macht einen fairen Wettbewerb unmöglich. Um Schwarzarbeit präventiv entgegen zu wirken, setzt der Zoll auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens und schließt Bündnisse mit Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretern. Am 15. April 2016 wurde das Bündnis zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung mit dem Friseurhandwerk zwischen dem Bundesfinanzministerium, dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks sowie der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterzeichnet.
Anknüpfend an das gemeinsame Wirken dieses Bündnisses wurde in der Zeit vom 23.11.2016 bis 24.11.2016 erstmals eine bundesweite Schwerpunktprüfung im Friseurhandwerk durch rund 2.700 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit durchgeführt. Da seit dem 1. August 2015 jeder Arbeitnehmer im Friseurhandwerk Anspruch auf den Mindestlohn von brutto 8,50 Euro je Zeitstunde hat, lag das besondere Augenmerk der Kontrollen auf der Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohnes, um schwarze Schafe der Branche aufzuspüren.
Im Rahmen der bundesweiten Schwerpunktprüfung wurden 6.145 Betriebe überprüft und 15.189 Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen befragt. Erfreuliche Erkenntnis war, dass der gesetzliche Mindestlohn von den Friseurbetrieben überwiegend gezahlt wird.
Als Ergebnis der Schwerpunktprüfung wurden dennoch 74 Ermittlungsverfahren durch den Zoll gegen Arbeitgeber und Arbeitnehmer eingeleitet. Bei den 32 Strafverfahren handelt es sich überwiegend um das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen und den illegalen Aufenthalt ohne Aufenthaltstitel. Die 42 eingeleiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren betreffen hauptsächlich die Beschäftigung ohne Arbeitsgenehmigung und Verletzungen der Aufzeichnungspflicht. In nur sechs Fällen wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Unterschreitung des Mindestlohnes eingeleitet. In circa 1.100 Fällen sind weitere Sachverhaltsaufklärungen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit erforderlich.
Rente: Beitragszahler nicht weiter belasten!
Zur Einigung der Großen Koalition auf rentenpolitische Weichenstellungen erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
Die Koalition hat der Versuchung widerstanden, die Rentenversicherung mit weiteren teuren populistischen Forderungen zu überfrachten und zum zentralen Wahlkampfthema zu machen. Das ist der richtige Weg. Die Pläne zur Reform der betrieblichen Altersvorsorge gehen in die richtige Richtung. Es ist wichtig, die kapitalgedeckte betriebliche Altersvorsorge weiter zu stärken und auszubauen. Die Verbesserung der Erwerbsminderungsrenten und die geplanten Ost West Anpassungen im Rentenrecht sind nachvollziehbar. Damit dürfen aber keinesfalls zusätzliche Belastungen der Beitragszahler verbunden sein. Vor allem die Kosten für die stufenweise Angleichung der Renten in Ost und West müssen aus Steuermitteln finanziert werden. Schon in dieser Legislaturperiode hat die Koalition Kosten für die abschlagfreie Rente mit 63 und die Mütterrente in Höhe von rund 10 Milliarden Euro jährlich den Beitragszahlern aufgebürdet.
Neues Informationsportal zur Ausbildung von Flüchtlingen
Die vom Bundesbildungsministerium finanzierte Koordinierungsstelle Ausbildung und Integration (KAUSA) hat ein neues Informationsportal zur Ausbildung von Flüchtlingen erstellt.
Unter dem Link www.jobstarter.de/fluechtlinge und ausbildung sind grundlegende und einfach verständliche Informationen zum Asylverfahren und zu den Voraussetzungen für den Einstieg Geflüchteter in die duale Ausbildung zusammengestellt. Zudem werden die vom Bund geförderten Beratungs und Unterstützungsangebote präsentiert. Darüber hinaus bietet die Seite zahlreiche Hinweise auf kostenlose Publikationen und Downloads zum Thema und verlinkt auf andere informative Seiten.
Rudolf Reisbeck erhält Staatsmedaille für besondere Dienste um die bayerische Wirtschaft
Seit Beginn seiner Selbstständigkeit im Jahr 1972 setzt sich ZV Vizepräsident, Rudolf Reisbeck, mit Leidenschaft für das Friseurhandwerk ein. Sein ehrenamtliches Engagement bestimmt sein ganzes berufliches Leben. Schon früh als Obermeister aktiv, ist er bereits seit 20 Jahren Mitglied des Vorstands des bayerischen Landesinnungsverbands und schon seit 2008 Mitglied im ZV Vorstand. Als langjähriger Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Gesundheit engagiert sich Rudolf Reisbeck insbesondere für den Arbeits und Umweltschutz im Friseurhandwerk. So ist es ihm mit zu verdanken, dass sich zahlreiche bayerische Friseurbetriebe beim Umweltpakt Bayern engagieren. Des Weiteren ist er bereits viele Jahre in der Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege tätig. Durch seinen wichtigen Einsatz konnten sich die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz für Friseure stark verbessert und die Kosten für die Betriebe gleichzeitig nachhaltig gesenkt werden.
Dieses herausragende Engagement für das Friseurhandwerk würdigte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner jetzt mit der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft.
Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks gratuliert Rudolf Reisbeck herzlich!
LIV Geschäftsführer setzen auf Kooperation
Die Kooperation bei den aktuellen Herausforderungen im Management der Landesinnungsverbände (LIV) ist die Hauptintentionen der regelmäßig realisierten Geschäftsführertagungen. In dieser Woche trafen sich die LIV Geschäftsführer zum gemeinsamen Gespräch in Köln.
Das Hauptamt steht bundesweit vor den gleichen Aufgaben, deshalb stand bei der Tagung jetzt vor allem ein Bestreben im Fokus: Die Kommunikation untereinander weiter zu verstärken und bei wichtigen Projekten enger zu kooperieren. Am konkreten Beispiel des neuen Azubiheftes Wegweiser Praktikum des LIV Rheinland, mit wertvollen Tipps für einen ersten Einblick in das Friseurhandwerk, soll diese Intention direkt in die Tat umgesetzt werden. Weiteres Projekt ist auf Initiative des LIV Bayern die Interessens und Informationspolitik beim Thema Mutterschutz in den Friseurbetrieben.
Qualifizierung und Karriere im Friseurberuf
Friseurazubis aus der Eifel die Qualifizierungsmöglichkeiten und vielzähligen Karrierechancen im Friseurberuf aufzeigen, das waren die Inhalte des Fachvortrags von Robert Fuhs, Vorsitzender des ZV Berufsbildungsausschusses.
Robert Fuhs zeigte interessierten Berufs und Abschlussschülern/innen auf, dass die Ausbildung im Friseurhandwerk eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in eine Reihe spannender Berufsfelder sein kann. Der Erfolg im Salon hänge heute nicht mehr allein von hervorragender fachlicher Qualität ab. Um am Markt bestehen zu können, so Fuhs, seien zunehmend Marketing und Servicekompetenzen in den Friseurunternehmen gefragt.
Aktionstag für den Nachwuchs: Girl s Day & Boy s Day 2017
Am 27. April 2017 ist es wieder so weit: Betriebe, Kammern, Fachverbände und Bildungszentren des Handwerks sind dazu aufgerufen, Schülerinnen und Schülern der 5. bis 10. Klasse spannende Einblicke in die Praxis verschiedenster Bereiche der Arbeitswelt zu zeigen und speziell für den beruflichen Weg im Handwerk zu begeistern.
Der Girl s Day und Boy s Day ist ein parallel stattfindender Aktionstag, bei dem das praktische Erleben im Vordergrund steht. Sie möchten sich auch beteiligen und dem Nachwuchs ein spannendes Berufsfeld eröffnen? Alle Informationen dazu finden Sie hier:
www.girls day.de
www.boys day.de
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