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Keine Sonderwege in der Friseurausbildung

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Keine Sonderwege in der Friseurausbildung
Presseinformationen zur Mitgliederversammlung (28. 30.05.2016) in Saarbrücken

Auch in Zukunft soll es nur die duale Ausbildung im Friseurhandwerk geben. Das ist die Botschaft der Friseurbranche von der Mitgliederversammlung 2016. Eine Resolution gegen die Pläne von L Oréal wurde von der Jahresversammlung des Handwerks einstimmig verabschiedet. Unterstützung bekommen die Friseure dabei von höchster Stelle aus der Politik.

Die Bundeskanzlerin und die gesamte Bundesregierung stehen uneingeschränkt zur dualen Ausbildung im deutschen Handwerk auch im Friseurhandwerk , sagte Kanzleramtsminister Peter Altmaier auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks am vergangenen Wochenende in Saarbrücken. Minister Altmaier lobte zugleich das Friseurhandwerk für seine hohe Ausbildungsleistung und unterstrich die Integrationsfähigkeit der Friseurbranche gerade für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Die umfassende Ausbildung im Handwerk erfülle einen gesellschaftlichen und politischen Auftrag in Deutschland.

Die Bedeutung der dualen Ausbildung betonte auch der zweite Hauptredner in Saarbrücken: Hans Peter Wollseifer, der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks unterstrich in seiner Rede, dass Strukturen neben der gesetzlich vorgeschriebenen dualen Ausbildung im Friseurhandwerk nicht vorgesehen seien. Ablehnend äußerte sich der Handwerkspräsident zu den Plänen von L Oréal Deutschland, die duale Ausbildung zu umgehen. In der Auseinandersetzung mit L Oréal haben sie die volle Unterstützung aus Berlin , sagte Hans Peter Wollseifer unter dem Beifall der Delegierten der Innungen und Verbände in Saarbrücken.

Zuvor hatte die Mitgliederversammlung einstimmig eine Resolution gegen die L Oréal Pläne verabschiedet. Der französische Kosmetikriese wird darin aufgefordert, die gesellschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen des deutschen Bildungssystem anzuerkennen. Die Resolution lesen Sie hier:

Auf Antrag des Vorstandes des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks möge die Mitgliederversammlung 2016 in Saarbrücken folgende Resolution verabschieden.

Qualität und Professionalität sollen auch weiterhin der Maßstab für eine perfekte Friseurdienstleistung sein. Betriebe, Innungen, Landesverbände und der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks kämpfen deshalb geschlossen für ein hohes Niveau in der Handwerksausbildung.

Für den damit verbundenen Anspruch stehen die duale Ausbildung und die Qualifikation des Meisters im Friseurhandwerk. Damit sind Selbstverwaltung und Unabhängigkeit des Handwerks eng verbunden. Gesamthandwerk und Friseurhandwerk sind fester Bestandteil des hochwertigen und breiten Bildungssystems in Deutschland.

Die Selbstbestimmung in der beruflichen Bildung sichert Ausbildung, Zukunft und Qualität des Handwerks in Deutschland. Innungen, Verbände und Kammern des Handwerks erfüllen einen gesellschaftlichen, politischen und gesetzlichen Auftrag. Strukturen außerhalb dieses Bildungssystems sind in diesem Zusammenhang nicht zulässig.

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks spricht sich erneut für die duale Ausbildung und gegen eine Kommerzialisierung der beruflichen Ausbildung im Friseurhandwerk aus. Dazu gehören als unverzichtbare Elemente die praxisbezogene betriebliche Ausbildung, die Berufsschule und die überbetriebliche Ausbildung. Dieses System ist auch die Grundlage des handwerksrechtlichen Befähigungsprinzips und der Erfolgsfaktor im europäischen Wettbewerb. Neben der Perspektive einer erfolgreichen Selbständigkeit eröffnet die duale Ausbildung durch Fortbildungsprüfungen und Studienmöglichkeiten auch andere Karrierewege.

Ein ganzheitlicher Ansatz, eine betrieblich und schulisch vernetzte Ausbildung, frei von Ausbildungskosten für den Auszubildenden sind Kern des beruflichen Bildungssystems in Deutschland.

Die Mitgliederversammlung des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks bekräftigt sein Eintreten für das System der dualen Ausbildung und fordert zugleich L Oréal Deutschland auf, sein Schulungsprogramm zum sogenannten Master of Beauty in dieses Bildungssystem zu integrieren. In der jetzigen Form wird es vom Friseurhandwerk als kontraproduktiv abgelehnt.

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks ist Branchenverband und Dachorganisation für das Friseurhandwerk in Deutschland. Verbände, Landesinnungsverbände und Innungen vertreten in ihm die Interessen von rund 80.000 Salons, circa 200.000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von 6,3 Milliarden Euro. Gemeinsam mit den Kammern erfüllen diese Organisationen den gesetzlichen Auftrag zur Berufsbildung im Friseurhandwerk in Deutschland. Die Landesverbände und der Zentralverband üben gemeinsam mit den Sozialpartnern, die Gewerkschaft VERDI, die Tarifhoheit aus.


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